Archives par mot-clé : Festspielhaus

Pâques russes à Baden-Baden

Festival de Pâques 2021 & 2012

BPhil BB, Kirill Petrenko
© Monika Rittershaus

Le 12 mars en conférence de presse (par Zoom), le directeur général
du Festspielhaus de Baden-Baden, Benedikt Stampa, très entouré, a
présenté l’épine dorsale des deux prochains Festivals de Pâques : 
l’opéra russe autour de Tchaïkovski et Pouchkine en étroite
collaboration avec l’Orchestre Philharmonique de Berlin 
(représentés par Olaf Maninger, violoncelle solo) et son chef 
Kirill Petrenko.

L’édition 2021 – qui ne peut se tenir aux dates prévues en raison de
la pandémie – sera rattrapée du 6 au 9 mai avec un programme
réduit, celle de 2022 se déroulera l’an prochain du 9 au 18 avril.

Kirill Petrenko, chef principal de la phalange berlinoise depuis 2019,
rappelait la commotion d’avoir dû suspendre Fidelio l’an passé. Ce
printemps, il a fallu « déplacer Pâques en mai », pour préserver cette
collaboration avec le Festival à laquelle il est très attaché et qui
permet au Berliner de cultiver sa tradition d’orchestre de fosse. Il est
très heureux d’offrir aux festivaliers Mazeppa, un opéra avec de
beaux personnages et que Tchaïkovski a innervé de thèmes
folkloriques. L’œuvre entrera au répertoire de l’orchestre et sera
donné en version concertante avec une belle distribution vocale
(dont Olga Peretyatko en Maria, Vladislav Sulimsky en Mazeppa).
Le maestro dirigera aussi deux productions en 2022, toujours de
Tchaïkovski : « La dame de pique » dans une nouvelle mise en scène
de Moshe Leiser et Patrice Caurier et « Yolantha » en version de
concert.

Anna Netrebko

Également programmés au printemps 2022, les trois plus célèbres
ballets de Stravinsky interprétés par les Berliner et trois
prestigieuses sopranos : Asmik Grigorian, Anna Netrebko et Sonya
Yoncheva.

Dans l’immédiat, durant la semaine de Pâques 2021 (du 1er au 5
avril), le Festspielhaus Baden-Baden poursuivra son HausFestspiel 
en streaming gratuit et en direct avec des membres du Berliner
Philharmoniker. Le dimanche de Pâques (4/04) à 17 heures,
l’orchestre au grand complet dirigé par Kirill Petrenko s’invitera sur
Arte avec des œuvres de Tchaïkovsky et Rachmaninov.

Les prochains jours, un « concert expérimental » des Berliner rôdera
les protocoles pour valider un accueil sûr et serein du public comme
des musiciens. Cela permettra de préciser la jauge de mai et d’ouvrir
la billetterie (préventes seulement à partir du 9 avril pour le Festival
2021, mais dès le 18 mars 2021 pour l’édition 2022).

Toutes ces informations sont évidemment données avec les réserves
d’usage en ces temps chahutés. Pour les mélomanes, le mieux est de
vérifier le détail de la programmation sur le site du Festspielhaus.

Par Luc Maechel

Baden-Baden Gala 2014

©_Manolo Press
©_Manolo Press

Die Baden-Baden Gala 2014, war der ­konzertanten Aufführung von Mozarts ­Sing­spiel « Die Entführung aus de Serail » im  Festspielhaus gewidmet. Wie bei « Don Giovanni » und « Cosi fan tutte», wurde die musikalische Leitung dem Dirigenten Yannick Nézet-Séguin anvertraut und wurde von der Deutschen Gramophon Gesellschaft mitgeschnitten.

Die glänzende Besetzung ist zur Zeit kaum zu überbieten. Die fünf Rollen, sechs wenn man die Sprechrolle des Bassa Selim dazu zählt, sind geradezu ideal besetzt.

Belmonte, wurde Rolando Villazon anvertraut, der Einzige der in der urdeutschen Besetzung ein wenig exotisch klingt. Man weiss dass die Stimme des Tenors viel an Glanz und Volum eingebüsst hat, aber er hat sie  immer noch in Kontrolle, singt gepflegt und stilsicher und weiss sowohl in dem Legato des träumerischen « Konstanze, dich wieder­zusehen »wie in den heiklen Koloraturen der oft geschnittenen Arie « Ich baue ganz auf deine Stärke »zu überzeugen. Auch muss man seine deutsche Ausprache so gut in den gesungenen Passagen wie in den gesprochenen Dialogen ­loben. Das leichte Akzent steigert noch den Charme.
Paul Schweinester überzeugte als Pedrillo. Die schöne, duktile Tenorstimme glänzte ganz besonders in der Arie « Auf zum Kampfe ». In der feinen Serenade « Im Mohrenland gefangen » bewies er seine Gesangskunst mit einem schönen Legato. In dem Duett « Vivat Bacchus » mit Osmin, kam auch sein spielerisches Talent völlig zur Geltung.

Osmin wurde Franz-Josef Selig anvertraut, einer der grössten Bässe der Gegenwart. Die tief timbrierte, wunderschöne Stimme besticht so gut in den ­wütenden Ausbrüche Osmins, im « Oh wie will ich triumphieren » wie im leichteren, lustigem Duett mit Pedrillo. Die Stimme ist ebenmässig, vom Hohen bis zum  tiefsten Register. Man merkt auch dass es dem Sänger Spass macht, so gut im ­komischeren Fach brillieren zu können, als in den würdevollen Partien eines Gurnemanz oder eines König Marke.

Die Sprechrolle des Bassa Selim wurde keinem Geringerem als Thomas Quasthoff anvertraut. Der Künstler, der seine Gesangskarriere vor zwei Jahren aufgegeben hat, widmet sich nun auschliesslich dem Theater. Es gelingt ihm der Rolle Kontur zu geben, dank seiner, auch im sprachlichen Fach ­faszinierenden Stimme.

Opernstar Diana Damrau verkörperte die Konstanze. Die Sängerin, die zur Zeit in der pariser Oper Furore in Verdis « La Traviata » macht,  ist mit der Partie schon längst vertraut. Es ist geradezu verblüffend wie sie jede Fazette der äusserst schwierigen Rolle meistert. So gut in dem wunderbar verinnerlichten Legato in « Traurigkeit ward mir zum Lose » als in den halsbrecherigen Koloraturen von « Marten aller Arten » ist  sie souverän, eine Perfektion die manchmal die Emotion in den Schatten stellt.

Das lebensfreudige, emanzipierte Blondchen wurde mit Anna Prohaska quasi ideal besetzt. Die schlanke, silberne Stimme weiss so gut in dem heiklen « Durch Zärtlichkeit und schmeicheln » wie in dem burchikosen übermütigen « Welche Wonne welche Lust » zu überzeugen. Man freut sich schon ihr, in der nächsten Spielzeit, als Sophie im Rosenkavalier, zu begegnen.

Das Vocalensemble Rastatt, von Holger Speck ein­studiert, besticht durch Genauigkeit und Rythmik in den « türkischen » Chören im ersten und im dritten Aufzug.

Der gosse Triumphator jedoch, war Yannick Nézet-Séguin und das Chamber Orchestra of Europe. Der junge Künstler bewies einmal mehr, dass er zu den führenden Dirigenten der Zeit gehört. Schon bei der Ouvertüre hatte man das Gefühl der Selbst­verständlichkeit : So muss es sein. Kein barocker Hauch, keine falsche Romantik aber ein zeitloser, be­seelter Mozart wie man ihn sich immer gewünscht hat. Eine fabelhafte Leistung.

Das enthusiastiche Publikum spendete allen Mit­be­teiligten einen orkanhaftigen Applaus.

Festspielhaus Baden-Baden, den 24. Juli 2014

Jean-Claude Hurstel, hebdoscope