Tous les articles par hebdoscope

EURL Blanc Papier 11 Rue Descartes F. 68200 Mulhouse Tél. : 0033 (0)6 86 66 73 41

Museum Frieder Burda

Udo Kittelmann ist neuer künstlerischer Leiter des
Museums Frieder Burda

Udo Kittelmann
Foto: Andreas Pein, Guido Ohlenbostel.

Eineinhalb Jahre nach dem Tod des Museumsgründers und Mäzens
wird Udo Kittelmann (62) neuer künstlerischer Leiter des Museums
Frieder Burda. Der ehemalige Direktor der Berliner Nationalgalerie
„begleitet die Aktivitäten des Hauses ab sofort“ heißt es in einer
Pressemitteilung des Hauses. Nächstes Jahr wird er die
Ausstellungen „Margaret und Christine Wertheim: The Institute of
Figuríng“ “ (Januar bis Juni 2022)  und „Die Maler des Heiligen
Herzens“  (ab Sommer 2022) verantworten. Kittelmann   ist in
Baden-Baden kein Unbekannter. Der als umtriebig und
durchsetzungsstark bekannte Museumsmann ist langjähriges
Mitglied im Kuratorium der Stiftung Frieder Burda und seit Jahren
eng mit der Familie verbunden. Für Burda hat unter anderem die
Ausstellungen zu Andreas Gursky, „Die Bilder der Brüder“ und
zuletzt zu Pierre Soulages kuratiert. 

„Er wird uns mit starker kuratorischer Handschrift an das
Zeitgenössische anbinden – und auch den interdisziplinären Dialog
suchen“, schwärmt Museumsdirektor und Stiftungsvorstand  
Henning Schaper.  Kittelmann, der seinen (hinter den Kulissen nicht
ganz unerwünschten) vorzeitigen Abgang aus Berlin nie  
kommentiert hat, gibt sich gewohnt selbstbewusst: „Dieses Haus in
seinem spezifischen Kontext erscheint mir das ideale zu sein, um die
Perspektiven heutiger wie historischer Kunst –  ihre Grenzen, aber auch die Möglichkeiten der Grenzüberschreitung – weiterhin
auszuloten“ .

Von Sigrid Feeser

Foto:
SOULAGES. Malerei 1946 – 2019; Museum Frieder Burda, Baden-Baden
© VG Bild-Kunst, Bonn 2020;
Foto: ARTIS-Uli Deck

Dorian Sari

Kunstmuseum Basel

Dorian Sari Photo : Jonas Hänggi

Depuis 1982, le Prix culturel Manor encourage un jeune artiste
(moins de 40 ans) travaillant en Suisse. Biennal, il bénéficie d’une
dotation de 80 000 francs suisse.
Dorian Sari, artiste né en 1989 à Izmir en Turquie et travaillant à
Bâle, est le lauréat 2021. Le Kunstmuseum Basel | Gegenwart 
accueille son exposition : Post-Truth dans deux salles et sur la rivière
traversant le musée. Une dizaine de travaux vidéo et sculptures où
l’artiste explore les aspects empiriques et artistiques de cette post-
vérité où les émotions et les convictions personnelles ont plus 
d’importance que les faits.
Une visite commentée par Dorian Sari est accessible sur la chaîne
YouTube du musée. Attention : la conférence de presse commence
effectivement à 32’ et la visite commentée (en anglais) à 48’.

Hebdoscope

Kunstmuseum Basel | Gegenwart du 13.02 au 24.05.2021
Commissaires : Philipp Selzer, Sarah Wiesendanger
Le musée restera fermé jusqu’au 28 février 2021 en raison des
mesures COVID du Conseil fédéral.

Charles Perrault

Die schönsten Märchen

Wer kennt sie nicht als liebe Begleiter der Kindheit, die Märchen
vom Aschenputtel,  vom Rotkäppchen, dem Gestiefelten Kater oder
vom Dornröschen, das hundert Jahre schlafen muss, bevor der Prinz
es erweckt?  Die Brüder Grimm oder Ludwig Bechstein waren die
Helden der frühen Jahre, die ersten Erzähler dieser  wunderbaren
Geschichten waren sie nicht. Inspiriert hatten sie sich an Charles
Perrault, der in verschiedenen Ausgaben, zum Teil auch in Versform,
das französische Publikum des 17. und 18.Jahrhunderts mit seinen
rasch zu Klassikern avancierten „Contes“ (Märchen) beschenkte. Die  
Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt hat neun der
schönsten  in  der Anordnung der Ausgabe von 1698  jetzt wieder in
deutscher Sprache herausgegeben, zusammen mit den  
Illustrationen von Gustave Doré, die seit ihrer ersten Ausgabe von
1861 untrennbar mit Perrault verbunden sind. Die acht Jahre später
ebenfalls mit den Doré-Illustrationen in Stuttgart in einer  Folio-
Ausgabe erschienene erste deutsche Übersetzung stammt von dem
heute vergessenen Schriftsteller Moritz Hartmann, den wir als
linken Abgeordneten im Frankfurter Paulskirchen-Parlament,
Mitstreiter von Robert Blum im Wiener Aufstand,  Teilnehmer an kennen – eine für den Kenner pikante Konstellation, denn Perrault
schrieb im Umfeld Ludwigs XIV., dem er lange als hoher
Kulturbeamter  diente und später mit der „Parallèle des Anciens et
des Modernes“  einen erbittert geführten Kulturstreit über den
Vorrang der Moderne über die griechisch- römische Antike
anzettelte.

Perrault war kein naiver Erzähler. Er hatte eine Mission. Er wollte
nichts weniger als zeigen, dass die französische Kultur seiner Zeit
der griechischen weit  überlegen sei – wo doch schon das
ungebildete Volk sich so reizvolle Geschichten wie die von Riquet
mit dem Schopf, von der  Eselshaut, dem Däumling, der Fee  oder
dem bösen Blaubart erzählte. Um sich von den als wild und
barbarisch abqualifizierten und moralisch höchst bedenklichen
Fabeln eines Aesop abzuheben, brauchte es allerdings einige
Korrekturen. Mit Perrault  hielten Verfeinerung und Zivilisation des
Grand Siècle  Einzug in eine archaische Welt, die er mit Grazie und
Erbaulichkeit anreicherte und  zum Spiegelbild einer am Vorbild des
Sonnenkönigs orientierten Gesellschaft  stilisierte.  
Märchentypische  Verhaltensweisen wie Diebstahl, Lüge,
Täuschung, Verrat, Mord und Menschenfresserei werden
abgebremst und in einem höfische Prunkstil begradigt; sie passten
einfach nicht mehr zu dem an der Vernunft orientierten
Optimismus, den der Schriftsteller seiner Zeit unterstellte. Das gibt
seinen elegant (und nicht ohne leise Ironie) formulierten Texten eine
gewisse innere Unwucht, die sich in der  geheimnisvoll verzauberten
Volkstümlichkeit der Grimm’schen Märchensammlung nicht findet. 

Gustave Doré hat das sehr gut verstanden. Er ist knapp dreißig, als
er sich daranmacht,  seine Vorgänger ein für allemal in die Schranken
zu verweisen. Zwölf Stecher setzen seine Vorlagen um, er selbst
liefert nur die Zeichnungen, in denen  die höfische Welt des
17.Jahrhunderts in Kleidung und Habitus heraufbeschworen wird  –
als Zeitkolorit zitierendes, mehr Frösteln als Schrecken
hervorrufendes  Panoptikum von gepuderte  Perücken tragenden
Karikaturen, die Perrault nicht sehr gefallen haben dürften.
Daneben bezaubern unendlich kleinteilige genrehafte Szenen.
Einfache Leute, Unholde und Riesen werden  holzschnitthaft derb
dargestellt, Mordszenen wie Historienbilder inszeniert. Der
Gestiefelte Kater darf als fein herausgeputzter Kavalier
daherstolzieren und Prinzessinen dürfen nur eines sein, nämlich
sehr sanft und sehr schön. Und immer wieder diese dichten, dunklen
Wälder, in die man ewig hineinsehen kann, weil man immer wieder
etwas Neues darin findet. Doré ist ein Meister des mit Details
überfrachteten Wimmelbildes und der raffinierten exotischen
Aufzüge, deren jeder Logik spottende Exzentrik noch einen Dali
inspirieren:  Seh-Stoff für Stunden.

Die Mischung von mit einem (aus heutiger Sicht) historisch
eigenartig  fragwürdigen Geschichtsbild überzogenen Geschichten
(Perrault) und ihrer interpretierenden Illustration  durch einen
großen Künstler des 19.Jahrhundert (Doré), dazu das flüssige, sehr
lesbare Deutsch der Hartmann’schen Übersetzung, ist wirklich
einzigartig – ein intellektuelles Vergnügen, das sich in der Urfassung
im Grunde  an kulturgeschichtlich interessierte Erwachsene wendet,
die in der Lage und willens sind, allen Finten, scheinbar
überflüssigen Nebensätzen und komplizierten psychologischen
Finessen des Autors zu folgen. Andererseits bringt  jedem, der nur
am Märchenstoff interessiert ist, auch die naive Lesart
beträchtlichen Gewinn. Alle lieben Grimm, aber Perrault war der
erste, der das Märchen in die europäische Literatur eingeführt hat.

Von Sigrid Feeser

wbg Edition, Darmstadt

Perrault, Charles
Die schönsten Märchen
Illustriert von Gustave Doré

Shostakovich

Shostakovich, Symphonies 9 & 10, London Symphony Orchestra, dir. Gianandrea Noseda

Parmi les quinze chefs-d’œuvres que constituent les symphonies de
Dimitri Chostakovitch, les 9 et 10e tiennent des places particulières,
celles où le compositeur a manifesté  sa défiance à l’égard de Staline.

Avec ce disque, le chef italien Gianandrea Noseda poursuit, à la tête
du London Symphony Orchestra, son exploration de l’œuvre
symphonique du génie soviétique. Dans la 9e, il traduit ainsi à
merveille ce sentiment de légèreté qui provoqua la colère de Staline.
L’orchestre flirte avec un onirisme porté jusque sur des rivages
sonores rappelant Debussy, assez éloigné de l’académisme d’un
Mravinsky par exemple. La patte italienne du chef transforme ainsi
cette critique musicale en opéra bouffe. Mais Noseda reste le plus
russe des chefs d’orchestre italiens et la 10e vient confirmer que la
baguette peut se muer en sabre. Ici, point d’hésitation. L’angoisse est
là et bien là, surtout dans ce deuxième mouvement, passage obligé
sur lequel est attendue chaque interprétation de l’une des
symphonies les plus connues du compositeur mais une
interprétation de qualité qui vaut le détour.

Par Laurent Pfaadt

Shostakovich, Symphonies 9 & 10, London Symphony Orchestra,
dir. Gianandrea Noseda, LSO Label

Knut Jacques & Morgane Le Corre

Composées alors que Mozart est reconnu comme l’un des génies de
son temps, ces sonates pour quatre mains forment à elles seules une
sorte de biographie musicale du compositeur.

Grâce à une interprétation tout en douceur de Knut Jacques et
Morgane Le Corre, mozartiens remarquables réunis au sein du duo
Pégase, il nous possible d’apprécier toute la beauté à la fois intrépide
et fragile de ces œuvres. L’utilisation d’un pianoforte Anton Walter –
l’un des facteurs favoris du génie – ainsi qu’une formidable prise de
son permettent ainsi de nous plonger dans une atmosphère presque
hors du temps, mystique qui nous révèle un Mozart avec ses doutes,
ses fragilités et en même son indéniable joie de vivre. Nos
interprètes n’ont vraiment rien à envier aux plus grands. Ecoutez
l’andante de la Sonate en fa majeur KV 497 et vous comprendrez.

Par Laurent Pfaadt

Mozart Piano 4 hands, Knut Jacques & Morgane Le Corre
Paraty

De fougue et de feu

Itmahrag d’Olivier Dubois

Olivier Dubois partage depuis longtemps sa vie entre Paris et Le
Caire. Pour sa nouvelle création, il s’est approprié le Mahraganat 
(« festivals » en arabe) qui a émergé dans l’ère post-Moubarak : le
corps et la voix de la jeunesse égyptienne qui s’invite aussi bien dans
les fêtes branchées que dans les mariages de quartiers. Avec force
haut-parleurs !

Un électro chaâbi (c’est-à-dire populaire) signé François Caffenne et
Ali elCaptin qui alterne les passages rythmés et énergiques et
d’autres plus planants, mais entêtants et répétitifs. Si un oud instille
par moments un parfum oriental, l’inspiration est plutôt occidentale.
Le dress code est très street. La fête est suggérée par une grande roue
avec les lignes des rayons, des diamètres, des cordes qui s’allument,
s’éteignent, clignotent, changent de couleur, quelquefois avec un
tempo de boîte de nuit.

Scandés – en arabe, mais on perçoit de l’anglais, du français (il n’y a
pas de sous-titres) –, des échanges corporellement plus statiques
assurent le passage d’un tableau à l’autre.

Ils sont sept, trois plutôt chanteurs, quatre plutôt danseurs. Tous ont
moins de 25 ans : une jeunesse vérité. De jeunes coqs qui se défient, se
jaugent, se liguent, font bandes (par moments on pense aux
affrontements de West Side Story). C’est festif et joyeux ou tendu (ces
pieds de micro qui deviennent des armes) avec une montée en
énergie et en spectaculaire jusqu’au final rougeoyant nimbé de
fumées où les percussions prennent la main car le feu et la fureur
évacuent la parole.

photo-François Stemmer, Mohamed Saleh

Si les chorégraphies d’Olivier Dubois sont habituellement plus
articulées, ces jeunes Égyptiens débordent d’énergie et
d’enthousiasme. Le projet a été monté en partenariat avec B’sarya for
Arts, Alexandrie, qui accompagne la jeune création égyptienne.
Plusieurs mois de formation (entre autres à la danse contemporaine)
ont permis à ces jeunes performeurs de passer de la rue à la scène.

La captation à la Filature date du 28 janvier et a été diffusée en ligne
le lendemain en clôture des Vagamondes 2021. 

avec Ali Abdelfattah, Mohand Qader, Moustafa Jimmy, Mohamed
Toto (danse),
Ali elCaptin, Ibrahim X, Shobra Elgeneral (musique live, chant)

direction artistique, scénographie, chorégraphie Olivier Dubois,
composition musicale François Caffenne, Ali elCaptin,
lumières Emmanuel Gary, Olivier Dubois


Par Luc Maechel

Aujourd’hui

Les souvenirs ressemblent à ces poussières d’étoiles, ces fragments
de vie qui virevoltent dans l’espace et le temps. Quelques fois, ils
s’agrègent, se reconstituent autour d’un être, étoile perdue ou astre
mort. Ce sentiment, le lecteur le partage immédiatement en
plongeant dans les mots de Dominique Fabre, cet écrivain de la
mémoire.

A travers le retour d’un homme sur les lieux de son passé, à l’ombre
de la carcasse de la gare Saint Lazare, se déploie une symphonie du
souvenir. Ces petits riens, ces choses sans importance, anodines se
rassemblent alors lentement, au gré des pages, pour former une
existence. Le talent de Dominique Fabre est là : transcender des
banalités pour en faire des expériences sensibles. La prose devient
poésie, la standardisation s’efface pour faire de ses personnages
atomisés, des êtres singuliers avec leurs joies, leurs douleurs, leurs
regrets, leurs frustrations. Le dialogue entre Fabrice et le narrateur
dans le café Malesherbes est à ce titre merveilleux.

Comme les étoiles, ses personnages et les rencontres qu’ils font
semblent invisibles. Mais il ne tient qu’à nous, qu’à eux, de lever la
tête vers le ciel pour voir ces mêmes étoiles et s’y raccrocher. Car,
elles sont là à nous attendre. Elles ont, en fait, toujours été là, avec
nous, parmi nous, avec leurs tristesses inavouées et leurs amitiés
bridées. On se trompe souvent mais on s’aime toujours. L’amour et le
chagrin, mirages urbains et émotionnels, guident les vies des
personnages. Il ne tient qu’à nous également d’écouter les
battements de cœur de ces mirages, « comme on épie derrière une
porte la conversation des parents, la conversation des enfants ». Avec ce
merveilleux récit, Dominique Fabre touche du doigt l’essence même
de la littérature : donner une voix à ceux qui n’en ont pas.
Finalement, ce livre est le nôtre. A nous tous. Anonymes ou pas.

Aujourd’hui offre ainsi un miroir au lecteur, celui de profiter de la vie
même dans son apparente laideur quotidienne. Et en ces temps de
crise, c’est peu dire.

Par Laurent Pfaadt

Dominique Fabre, Aujourd’hui
Chez Fayard, 272 p.

Klangformator | Live-Stream

feat. Adrian Mears
Mi 10.02. | 20:00 Uhr | Live-Stream über
#infreiburgzuhause.de

Für den Klangformator im Februar kommt der gebürtige Australier
Adrian Maers ins E-WERK. Adrian Maers lebt schon länger im
Dreiländereck, von wo aus er sowohl regional, als auch mit den
Weltstars des Jazz arbeitet. Neben seiner Tätigkeit als Posaunist (er
ist auf über 62 Veröffentlichungen zu hören!) ist er seit 20 Jahren
Dozent am Jazzcampus Basel.

Der Posaunist, Komponist und Didgeridoo-Spieler, Jahrgang 1969,
landete nach einer Zwischenstation in München bei Lörrach an der
Schweizer Grenze, wo er heute lebt. Bereits in Australien wurde er
zum besten australischen Posaunisten gewählt und für seine
Kompositionen ausgezeichnet. Mit seinem dortigen Jazz Quintet
„Free Spirits“ gewann er die Auszeichnung „Beste australische
Band“. Nach einem Studienaufenthalt in New York, wo er bei Conrad
Herwig, Steve Turre, Robin Eubanks und Slide Hampton Unterricht
nahm, übersiedelte er endgültig nach Europa. Schnell fand er
Anschluss und entwickelte sich zu einer starken Stimme der
deutschen und europäischen Jazzszene.

Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur
und Medien, dem Bundesverband Soziokultur, sowie durch die
Fördermaßnahme NEUSTART Kultur

MIT
Adrian Mears (Posaune)
Lou Lecaudey (Posaune)
Jörgen Welander (Tuba)
Konrad Wiemann (Blechbecken und Trommeln)

E-WERK Freiburg
Eschholzstraße 77
D. 79106 Freiburg
http://www.ewerk-freiburg.de

Destins fragmentés

Sous un ciel bas de Waël Ali

Le spectacle a été filmé à la Filature devant quelques rares invités.
Les comédiens intègrent ce dispositif dans leurs marges
d’improvisation et jouent des regards caméra. C’est en cohérence
avec la forme, puisque la commande et la fabrication de la pièce sont évoquées dans le texte (créé en 2019).

Deux parois en équerre ferment l’espace de jeu. Celle à jardin est
nue pour les projections – souvent en noir et blanc, toujours
muettes, les comédiens assurant le doublage en direct au besoin.
Une fenêtre perce celle à cour où se dresse une grande étagère
encombrée d’accessoires datés. Sur le plateau, deux chaises et une
cantine contenant d’autres souvenirs. Les indices du temps d’avant…
Car le temps hante l’exil de Jamal, un documentariste syrien. Il est
installé dans une petite ville en France et on ne le verra pas : un
troisième personnage en creux, mais omniprésent. Ses amis, en
l’occurrence les deux comédiens, l’évoquent. C’est leur rôle !
Surgissent le réel et leur propre exil : celui de Nanda au Caire et celui
de Sharif en Belgique.

D’emblée l’Histoire s’invite dans ces destinées. Cet accord verbal
mais fondateur : la cession de Mossoul à la Grande-Bretagne par
Clemenceau le 1er décembre 1918 qui amende l’accord Sykes –
Picot (1916). Et ce livre Sur les routes de Syrie (1927) du comte Roger
de Gontaut-Biron qui sert de fil conducteur avec cette question :
est-ce que la Syrie a un avenir ?
Ainsi se complote le destin des hommes, des femmes, du pays.
Les images, les sons surgissent : films d’archives, prises de vues de
Jamal – ses parents, ses lieux –, photos punaisées au mur, fragments
de conversation, de lettres et ce répondeur où les questions se
heurtent à l’absence de Jamal.
Des fragments pour un pays fragmenté.

La vie, une vie peut-elle surgir de ces fragments ?
Les ruines aussi sont des fragments…

avec Sharif Andoura, Nanda Mohammad

© Salvatore Pastore

texte & mise en scène Waël Ali
scénographie & costumes Bissane Al Charif
lumières Camille Mauplot
vidéo Ghazi Frini, Bissane Al Charif
musique & son Yazan Charif, Akkad Nizam Edine, Basile Pflug

Par Luc Maechel

Dessein d’exil

Ma chambre syrienne, documentaire d’Hazem Alhamwi

À la renverse, comme cette tortue mise sur le dos. Et qui se débat, se
débat…

Alors le cadre se concentre sur les très gros plans : l’œil de l’animal
ou des témoins, les rescapés des geôles des Assad. Le réalisateur
laisse les ruines et la tragédie syrienne hors-champ et traque ces
minuscules éclats de vie.

Quand il l’élargit, il montre les décombres ou les images de
propagande, l’endoctrinement des enfants dans les écoles ou cette
maîtresse à la retraite qui veut se laver des mots sales (selon le mot
de Christian Bobin). Très sales !

Autre mise à distance : les dessins de l’auteur. Des dessins à l’origine
du documentaire et qu’il a filmés avant de dévoiler le réel derrière
les dessins. Beaucoup sont à la plume : la pudeur du noir et blanc
pour éviter le rouge du sang ? Des dessins politiques, des masques
dessinés (avec la vibration de la palette graphique) sur les visages
des témoins qui souhaitent rester anonymes. Et en écho, ces paroles
qui racontent l’insoutenable.

Un ami le regarde finir une planche et lui demande : Où sont les
humains ? Il n’y en a pas. L’auteur lève les yeux et répond : Si, sous les
décombres…

Le regard du réalisateur prolonge celui du peintre et nous offre de
beaux plans emblématiques : ces oiseaux mécaniques attachés qui
battent des ailes sans parvenir à s’envoler, à accéder à l’espace et au
ciel, ces ralentis de plantes qui restituent ce temps long, cette
patience subie pour survivre sous ce régime ou nécessaire pour
endurer l’exil.

Le geste de dessiner, de filmer comme un refuge contre la répression
et la barbarie.

Documentaire d’Hazem Alhamwi réalisé en et 2014, diffusé par arte 
après Sous un ciel bas

Par Luc Maechel